Es
ist immer wieder die Rede von den Märkten, die in Europa die momentanen
Regierungen an den Rand der Verzweiflung bringen. Aber was sind die Märkte und was
machen die auch und wer steht da auch dahinter. Vorerst muss man sagen dass die
Märkte aus zwei sehr großen Gruppen bestehen. Den Finanzmarkt und dem
Gütermarkt. Der Güterart handelt mit Gütern alles Art. Der Finanzmarkt handelt
mit Finanzdienstleistungen aller Art. Güter verkauft man oder man kauft sie
ein. Aber was genau macht eigentlich ein Finanzmarkt?
Der Finanzmarkt besteht aus
drei Teilen.
- Geldmarkt
- Kapitalmarkt
- Devisenmarkt
Der Geldmarkt: Er handelt im mit kurzfristigen Geldern. Man beschafft
sich hier Geld mit einer Frist von maximal zwei Jahren. Angebot und Nachfrage
bestimmen die Höhe der Zinsen. Teilnehmer sind Banken die sich gegenseitig Geld
verliehen oder auch nicht. So einen Fall haben wir jetzt in Europa. Die Banken vertrauen
sich gegenseitig nicht mehr und so steht das ganze Gebilde zurzeit still.
Das
fehlende Vertrauen der Banken ineinander führt zu einem Stillstand. Viele
Banken(Egal ob von Griechenland, Spanien, usw.) bekommen kein Geld. Jetzt
stellt sich die Frage warum. Weil das Vertrauen fehlt. Somit stehen viele
Banken da und müssen vom Staat und von der EZB gestützt werden. Die Ausrede: Zu
groß um Pleite zu gehen. Eine einmalige große Pleite kostet weniger als ein
andauerndes Durchfüttern. Denn wie lange kann und will sich da auch der
Steuerzahler gefallen lassen.
Der Kapitalmarkt: Der Kapitalmarkt besteht im wesentlich aus Investoren
die Geld investieren wollen auf der einen Seite und dem Unternehmen, Staaten
und private Haushalte auf der anderen Seite. Dazwischen stehen aber die Vermittler
wie Banken, Ratingagenturen usw. Beispiel: Firmen haben Aktien. Ein Investor
will die Aktien kaufen. Geht auf den Markt und holt sich einen Vermittler. Der Vermittler
vermittelt zu Aktien und der Deal ist fertig im Idealfall.
Gäbe
es da nicht den Vermittler. Der versucht auf jeden Fall einen Deal zu machen. Es
sind aber Kapitalgesellschaften die nur eigenen Profit sehen wollen.
Ratingagenturen sind ein Beispiel dafür. Ich kann einem Investor ein X für ein
U verkaufen. Wenn das Spiel lange genug geht bereichere ich mich und dann setze
ich das Rating auch anders herum ein und verdiene ein zweites Mal.
Es
sind sehr große Summen im Umlauf. 200 Billionen Dollar soll das globale Finanzvermögen
betragen. Eigentlich eine Einladung für eine weltweite Transaktionssteuer.
Bringt einiges an Geldern wieder an die Staaten zurück. Warum also hat sich
hier noch nichts getan? Wer regiert denn letztendlich einen Staat und damit die
Welt. Es hat sich verschoben und sehr große Banken diktieren das Weltgeschehen.
Der Devisenmarkt: Im Grunde ist ein Kauf und Verkauf von Währungen. Es ist der letzte und gleichzeitig auch
der gefährlichste aller Märkte. Er ist aber auch der größte Markt. Man schätzt
dass sich Tausende Billionen Dollar bewegt werden. Fünf der größten Banken machen
das Geschäft unter sich aus. Wäre man da
nicht ein riesiger Dummkopf wenn man sich hier eine Scheibe anschneiden würde?
Viele
Hedgefonds setzen auf Anstieg und Fall einer Währung. Global gesehen ein Markt
der nicht zu kontrollieren ist. Aber den es zu beschneiden gilt. Wenn auch
anfangs in Europa. Aber es ist auch so dass viel schon den Euro auf der Liste
der gefährdeten Arten haben. Wäre für Devisenhändler schon ein sau guter Markt
wenn sich alles wieder zu einem Wirrwarr von Einzelwährungen zurück entwickeln
würde.
Schlussendlich
kann man nur sagen, dass sich der einstige Finanzmarkt als Helfer für die
Realwirtschaft zu einer mehr als fraglichen alles ausbeutenden Krake entwickelt
hat deren Rachen immer nie genug bekommt. Ist eine Möglichkeit der Zerstörung
eines Landes möglich um damit Geld zu verdienen so ist der Finanzmarkt
wesentlich daran beteiligt. Nur ein Aufstand und eine harte Regelung wie eine
Finanztransaktionssteuer weltweit bringt was. Alles andere ist Augenauswischerei.
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