Freitag, 22. Juni 2012

Ägypten zurück zur Militärherrschaft???

Wie bekannt wurde hat sich das Militär in Ägypten wieder mal die Herrschaft gesichert. War ja  nicht anders zu erwarten. Egal welche Regierung an die Macht kommt das Militär hat sich durch einen kalten Putsch an die Macht gebracht und wird an der Macht bleiben. Vor der Revolution ist nach der Revolution.

Sie haben einfach nur Angst die Macht zu verlieren. Das Ergebnis der Wahl ist noch nicht bekannt gegeben worden. Schon sehr befremdlich. Man braucht eine Marionette die funktioniert. Das könnte bei der Muslimbruderschaft nicht der Fall sein und davor werden die Militärs Angst haben.

Zu sehr Religion in die Regierung einbauen hat auf die Dauer keinen guten Effekt. Man siehe in den Iran. Aber es geht ja auch um Stabilität in der Region. Wie sehr sich die Amis da auch einbinden und engagieren kann man nicht sagen. Das Militär wird von den Amis mit Geldern und Waffen gestützt denn sie ist die besten ausgerüstete in Afrika. Will schon was heißen.

Es gibt in der Region zwei Machtfaktoren. Zum einem die Saudis, Israelis und Ägypten mit den Amis auf ihrer Seite. Zum anderen der Iran, die Russen und Syrien auf der anderen Seite. Ein Art Pattstellung. Aber man will die Macht auf keinen Fall hergeben. Egal ob Russland einen Militärsturzpunkt in Syrien hat oder die Amis Ägypten und die Armee kontrollieren. Die Leidtragenden sind immer die Bevölkerung und damit auch jene die sich für mehr Freiheit und Unabhängigkeit eingesetzt haben. Die bleiben auf der Strecke.

Wo sind die, die auf dem Tahir Platz die Revolution angeführt haben? Wo sind jene die für mehr Freiheit, Arbeit,  und für mehr Toleranz gekämpft haben? Sie sind in dem makaberen Spiel nicht mehr dabei.

Zumindest ist einer der Diktatoren verurteilt worden auch wenn er seine Strafe nicht mehr antreten kann. Aber es ist ein Armutszeugnis wenn man einen Diktator gegen einen anderen tauscht wie es hier der Fall zu sein scheint.


2 Kommentare:

  1. Eigentlich ists noch schlimmer, das Militär hat in Ägypten die Führung nie abgegeben. Jetzt kommt leider noch hinzu dass der Westen sehr viel dafür getan hat dass radikal-religiöse Kräfte in Nordafrika den Durchmarsch antreten können.

    Das Schicksal des hierzulande mit Freude aufgenommenen "arabischen Frühlings" ist tragisch. Viele der Demonstrationen wurden von Frauen massgeblich getragen und wie es denen unter einer religiösen Führung gehen wird muss ich wohl nicht weiter ausführen.

    Die Betrachtung der strategischen Lage in der Region ist, wie ich früher schon schrieb, ohne die Rolle der Türkei unvollständig. Die weiten nämlich jetzt ihren Einfluss in der Region aus, die Russen haben die Zeichen der Zeit erkannt und rücken von Syrien ab und die USA haben die Entwicklung wie üblich verschlafen und stehen mit den falschen Verbündeten da - sicher gibt es die Achse Saudi-Israel, aber nur im äussersten Notfall (Iran) würde das zugegeben.

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    1. Es ist leider so und dem ist auch nichts hinzufügen. Die extremen Religiösen sind auf dem Vormarsch und die kann man nicht so schnell aufhalten. Leidtragende sind dann immer die Andersgläubigen auch wenn das dementiert wird. Aber die Geschichte lehrt uns etwas anderes. Man sollte die Hoffnung halt doch nie aufgeben dass sich die Entwicklung in eine gemäßigte Richtung bewegt.

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