Sonntag, 28. Oktober 2012

Berater- unbekannte Hintermänner??



Erst vor kurzem sind in Italien Wissenschaftler zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Grund soll eine unzureichende Aufklärung gegenüber den Erdbeben gewesen sein, dass mehr als 300 Menschen das Leben gekostet hat. Es stellt sich hier die Frage wer hat denn nun die Verantwortung um ein solches Ereignis zu verhindern? Sind es die Wissenschaftler, die immer vor großen Erdbeben warnen, oder sind es die Politiker, die solche Warnungen gern in den Wind schlagen?

Was kann ein Wissenschaftler dafür, dass die Politik die Warnungen und Empfehlungen in den Wind schlagen. Es sollten kompetente Berater sein, die ihr Fach gelernt haben und ihre Sache sehr gut verstehen. Jetzt hat man sie verurteilt und sie müssen für lange Zeit hinter Gitter. Wo aber sind die Politiker, die gezögert haben, um Menschen zu retten? Die erfreuen sich immer noch der Macht, die eben Menschen das Leben gekostet hat.

Es ist für einen jungen Akademiker schon schwer, auf solch ein Urteil noch einen solchen Beruf zu ergreifen. Aber es gibt ja noch ganz andere Berater, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Das sind die sogenannten und selbst ernannten Fachmänner im Kreis eines Politikers, die zwar viele Ratschläge erteilen, aber wenn sie damit falsch liegen, nie belangt werden können. Es sind in diesem Kreisen viele abgewählte alte Politiker, die Interessen von Lobbys vertreten und damit nicht dem Volk dienen, sondern nur sich selbst.

Wo bliebt hier die Gerechtigkeit, wenn gelernte und überdies hoch angesehene Wissenschaftler, die ihr Handwerk verstehen, verurteilt werden, aber sogenannten selbst ernannten Berater, die ganze Volkswirtschaften in den Ruin stürzen, nicht belangt werden? Die Menschen haben längst schon begriffen, dass hier der falsche Weg gegangen wird. Was fehlt ist der gesunde Hausverstand. Wenn ein Politiker nur ein wenig davon hätte, wäre die Krise nie so weit gekommen und man bräuchte keine Berater, die nur den Lobbys unterstellt sind.

Welches unbekannte Gesicht verbirgt sich denn hinter diesen Beratern? Zum einen sind es altgediente Politiker, die in ihrer Amtszeit so und so nichts Gemeinnütziges zustande gebracht haben. Hier haben sie einen Spielplatz für ihre schon zunehmende Demenz entdeckt und stürzen damit viele in den Ruin. Zum anderen sind es die Lobbyisten, die sich hier mächtig bedienen und somit jede Vernunft aus dem Weg räumen. Es geht einem Lobbyisten nicht um den Menschen, sondern nur um Kontrolle, Macht und die Gier nach noch mehr Geld und Vermögen. In Italien sind bei dem Erdbeben Menschen gestorben. Wissenschaftler sind dafür verurteilt worden, weil die Politik geschlafen hat. In den ärmeren Ländern sterben jeden Tag viele Kinder, weil die Eltern sich die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Grund dafür sind die Spekulationen. Berater helfen Spekulanten, Preise in die Höhe zu treiben.  Damit kann sich niemand in diesen Ländern mehr ein Grundnahrungsmittel leisten und Kinder müssen sterben. Wo bleibt denn hier die Gerechtigkeit?

Aber die Politiker selbst hängen hier sehr stark mit drin. Zum einem schieben sie die Verantwortung auf die Berater und die Berater ihrerseits schieben den schwarzen Peter auf die Politiker. Keiner hat mehr den Mumm, sich der Verantwortung zu stellen. Die Politiker haben es verabsäumt, sich von den Menschen auf der Straße die Meinung zu holen und das wird immer mehr verdrängt. Aber der gute alte Hausverstand wohnt eben nicht mehr bei einer von Korruption durchzogenen Regierung. Die Menschen auf der Straße haben mehr Verstand, als es je ein Politiker je haben wird. Alle Berater sind auch nicht schlecht. Aber die wenigen, die sich noch um den Menschen und dessen Interesse kümmern, sind eine aussterbende Rasse, und sie werden langsam aber sicher vertrieben. Wo gibt es noch solche Berater, die den Menschen sehen und nicht das Geld? 

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Finanztransaktionsteuer-was bringt sie??

Die Finanzminister der Euro Region haben vor kurzen die Finanztransaktionssteuer für Europa beschlossen. Das heißt, Sie haben eine Mehrheit, die eben diese Steuer haben wollen. 11 Mitgliedsländer wollen eine Beschneidung des Finanzmarktes erreichen. Es ist schon verwunderlich, dass hierfür fast vier Jahre sinnlos vergangen sind. Die Ursachen sind den Politikern schon vorher bekannt gewesen und sie haben nichts dagegen unternommen.

Vier Jahre hat es gebraucht, bis man sich in Europa zusammengerauft hat, um den Finanzmärkten den Kampf anzusagen. Es wirkt fast so, als wäre David erwacht und hätte Goliath herausgefordert. Und es sind schon die ersten Stimmen laut, dass die Einführung der Finanztransaktionssteuer nur Abwanderung der Investoren führen würde. Ist es denn nicht wahrscheinlicher, dass das makabre Spiel, das vor 2008 betrieben wurde und jetzt schon wieder munter weiter gemacht wird, verteidigt werden soll?



Ein guter Investor lässt sich die größte Volkswirtschaft der Welt nicht aus den Händen nehmen. Ein guter Investor weiß, was er an diesem riesigen Wirtschaftsraum hat. Er wird nicht wegen einer Steuer, die so niedrig ist, dass sie fast nichts ausmacht, davonlaufen. So sollten mir einige Gegner der Finanztransaktionssteuer erklären, warum ein Finanzmarkt, der 2000 Billionen Dollar im Jahr umsetzt, nicht zur Kasse gebeten werden kann. Auslöser waren Nämliche und die sollten so schnell als möglich besteuert werden.


Es wird von den Märkten nur wieder die Angst geschürt. Das soll im vor hinein Glauben machen, dass es mit der Finanztransaktionssteuer nicht geht. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Verursacher sind zur Kasse zu bitten. Großbritannien und Schweden haben schon interveniert und die Frage steht im Raum, wer hinter diesen Aktionen steckt.

Da Schweden und Großbritannien auf keine gute Volkswirtschaft verweisen können und nur einen gut funktionierenden Finanzmarkt haben, ist die Abwehrhaltung gegenüber der Finanztransaktionssteuer verständlich. Wenn diese Steuer auch nicht weltweit kommt, so sollte zumindest auch mal angefangen werden. Nur einen Finanzmarkt immer wieder mit noch mehr Geld füttern als es jetzt schon der Fall ist kann kein Bürger mehr ertragen.

Und es ist schon im Vorfeld klar, dass diese Steuer in so abgeschwächter Form kommen wird, dass es einem Finanzmarkt gar nie wehtun könnte. Und sollte sie schon so eingeführt werden, sind einige Rechtsanwälte schon dabei, Wege des Umgehens zu suchen. Aber da der Finanzmarkt schon immer sehr flexibel war, werden eben andere Arten der Gelder Verschiebung gefunden werden. Damit wird die Finanztransaktionssteuer ad absurdum geführt.