Montag, 23. Juli 2012

Griechenland als Sargnagel der EU?

Griechenland läuft einfach die Zeit davon. Die Wahl hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, die jetzt leider fehlt. Wäre es da nicht einfacher gewesen die Wahl nicht zu machen, und sich auf die Sparmaßnehmen zu konzentrieren, als jetzt in ein noch größeres Debakel zu laufen?

Aber sei es wie es sei. Es wirkt für einen Ausstehenden so, dass Griechenland auch nicht mehr in er Lage ist(geschweige denn das auch will), sich aus der Misere zu ziehen. Privatisierungen gehen zu langsam, der öffentliche Dienst wird nicht angegriffen, Militär ist zu aufgeblasen und die geforderten Sparmaßnahmen im gesamtem werden nicht angefangen.

Es stellt sich jedem, der das von außen betrachtet, wie sich das auch ein Grieche oder deren Regierung vorstellt, wie es weiter gehen soll? Was wollen die Regierung und deren Boss mit der Hinhaltetaktik erreichen?

Was auf die anderen Länder noch zu kommt, ist jetzt ein vermehrter Zulauf von Arbeitssuchenden, die in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.  Kann ich sehr gut verstehen. Es ist dabei ja auch egal was sie machen, denn  sie wollen nur arbeiten und leben. Das ist für mich verständlich.

Was ich aber nicht verstehen kann und auch will ist, dass es auch so weit hat kommen müssen. Waren die Regierungen aller Länder denn so blind( oder sie wollten so blind sein, denn es war ja bekannt dass Griechenland ein Trojanisches Pferd in der EU ist) , oder hatten sie nur wieder neue Wahlen im Kopf?

Es scheint mir in der gesamten EU nicht mehr der Bürger das Wichtigste der Regierenden zu sein, sondern nur mehr die nächste Wahl und wie ich die auch gewinnen kann. Es ist nicht mehr der Bürger der in dem Wohlwollen der Politiker liegt, sondern es sind nur mehr die Macht und wie komme ich daran.

Zu sehr hat sich die Politik von den Menschen weg, hin zu einer EU Region der Lobbyisten bewegt. Es ist ein Zeichen davon dass nicht mehr die Regierungen als Vertreter bestimmen, sondern Lobbyisten und deren Interessen. Es ist ein sehr schlechtes Zeichen.

Die Menschen spüren das hier eine Entwicklung sich abzeichnet,die nicht mehr im Interesse der Menschen ist. Wie lange wird das auch so weiter gehen, bis auch in Deutschland die ersten auf die Straße gehen und sich von niemand mehr aufhalten lassen? Es ist nur mehr eine Frage der Zeit bis sich die arabische Revolution bei uns fortsetzt.

Griechenland hatte ja auch Hilfe von den Totengräbern(Goldman Sachs) und es zeichnet sich hier wieder ab, dass der Markt noch immer keine adäquaten Regelungen bekommen hat.Die Sargnägel und die Totengräber( Finanzmarkt, Banken) machen noch immer was sie wollen und kommen immer noch davon.

Dienstag, 10. Juli 2012

Eine Bankenunion – ja oder nein?

Die EU und ihre Streiter haben jetzt eine Bankenunion aus der Taufe gehoben. Was aber soll die denn auch bringen und was bewirkt sie?


Es ist zu verstehen dass sich die Staaten und die Banken ein gemeinsames Problem teilen. Ein wesentlicher Teil ist die Verknüpfung der Banken mit den Staaten auf nationaler Ebene. Staaten müssen für ihre Banken einstehen während die Banken für Staatsschulden einstehen müssen. Ein Teufelskreis den es zu durchbrechen gilt. 


Was aber tun damit dies geht und damit die Banken nicht zusammen brechen und die Staaten nicht in die Bredouille kommen? Als erstes müssen sich die Staaten von den Banken lösen so gut es eben geht denn die Staaten brauchen Banken. Es ist zwar schon sehr komisch und für mich nur sehr schwer verständlich dass man die Banken, die für Staaten nicht relevant sind, auch retten will. 


Ob eine Bankenunion da auch helfen kann ist zu bezweifeln. Es ist aber, so hat es den Anschein, nötig um den Teufelskreis zu durchbrechen damit sich die Banken selber neu aufstellen können. Aber was wenn das auch nicht hilft, so wie viele der anderen Hilfen auch nicht geholfen haben.  Nur den Banken Geld in den Rachen zu werfen, bringt ja auch nichts, denn die hauen das ja wieder sehr schnell auf den Putz und das ganze Spielchen geht von vorne los. 


Eine Kontrolle wird es auch geben aber wie und wer wird die auch machen und wie käuflich sind die Institutionen denn dann auch alle? Mittlerweile hat fast keiner mehr einen Überblick wie das auch gehen soll. Geschweige denn da auch noch einen Normalbürger das auch zu erklären. 


Auch Ökonomen sind sich nicht mehr sicher dass es auch helfen soll. Es haben sich einige zusammen getan um das auch zu verhindern. Was ich allerdings schon sehr befremdlich finde ist, dass sie erst jetzt mit den Befürchtungen kommen wenn es schon fast zu spät ist.



 Der Karren ist fast schon an die Wand gefahren und jetzt kommen die großen Ökonomen und sagen, was jetzt kommen kann. Sie erklären wohin das auch führen könnte. Aber sie haben selber ja auch keine Vorschläge dies anders zu machen und sie zeigen ja keinen anderen Weg vor, den man auch beschreiten könnte. Was habe sie den effektiv getan als die Deregulierung der Finanzmärkte gekommen ist? Wo waren ihre Argumente dass dies nicht gehen könnte? 


Jetzt im Nachhinein zu sagen, was jetzt passieren könnte und Menschen noch mehr zu verwirren, die sich dann gar nicht mehr auskennen, das haben sie erreicht. Nur die Auswirkungen zu bekämpfen. ist nicht der Sinn der Sache. Es hilft nichts, wenn ich nur die Symptome bekämpfe, aber nach der Ursache gar nicht erst suche. 


Sie ist ja bekannt und das ist ja auch, das perverse daran. Die Verschuldung und die Deregulierung des Finanzmarktes sind nur einige der Ursachen die zu dem Desaster geführt haben. Was hilft es die härtesten Gesetze machen wenn ich sie dann im Nachhinein wieder aufweiche. 


Man kann  nur die Hoffnung haben, dass eine Lösung auch gut gemacht wird. was sie dann auch bringt, kann niemand mehr sagen. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. 

Freitag, 6. Juli 2012

Fiskalpakt,Bankenunion, Schuldenunion - ja was denn nun???

Langsam aber sicher ist es so, dass sich hier kein Mensch mehr auskennt. Was zum Geier sollen die ganzen Unionen, die hier so jetzt ausgezählt werden und von denen kein einziger Mensch sich auch nur etwas darunter vorstellen kann.

Eine Währungsunion: Was ist das und wozu brauche ich das? Das sind meine Fragen und ich möchte auch mal eine befriedigende Antwort darauf haben. Was soll das ganze und wozu brauche ich das auch? Ja eine Währung ist ja gut. Aber die haben wir schon. Der Euro ist doch da.

Ein Fiskalpakt: Verdammt noch mal was ist denn das wieder? Ich habe davon keine Ahnung was das jemals auch sein soll. Der Steuerzahler kann sich nichts, absolut nichts darunter vorstellen. Es heißt zwar, dass dies die Regierungen zum Sparen bringen soll.  Ja aber was bringt es mir dem Steuerzahler und was bringt es den Ländern und was bringt es dem Euro? Das kann niemand mehr verstehen. Ja sparen ist ja auch recht und die Steuerzahler machen das ja auch fleißig. Aber warum machen es die Banken denn nicht genauso und sparen mal bei sich selbst ein? Geht das denn nicht oder muss immer nur noch vergrößert werden? Geht es denn nicht einfach mal mit dem zufrieden zu sein was man denn hat?

Eine Bankenunion: Wozu denn das bitte? Sind denn nicht schon genug so Riesenbanken die man nicht mehr als Staat kontrollieren noch hinterfragen kann was die auch machen? Wird es denn dann auch eine Riesenbank geben in Europa die alles beherrscht. Nicht nur die Regierungen sondern alles was sich irgendwie zu Geld machen lässt? Kann ich so nicht verstehen. Die Regierungen haben sich einen Kuckuck geholt und der wird jetzt so lange gefüttert bis das eigene Junge stirbt.

Eine Schuldenunion: Was soll denn das wieder sein und wozu ist das denn auch gut. Der Steuerzahler hat nicht mehr Verständnis, denn der kann sich nicht mehr vorstellen, dass einige für alle zahlen sollen. Es geht schon jetzt der Unmut im eigenen  Land um. Es wird es sich wohl nicht mehr verhindern lassen, dass es zu Protesten und auch Aufständen kommen wird. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

Eine Politische Union: Will man jetzt eine politische Union, wenn doch die eigene Politik so gut wie immer versagt? Und was soll die uns denn auch bringen?  Es ist vielleicht eine gute Utopie die man hier auch darstellt, aber ob die in einem Europa der vielen Mentalitäten und Kulturen auch jemals existiert wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Fazit:So sieht es momentan in Europa aus. Keiner weiß wohin der Weg geht, aber alle Marsch in die Richtung und nur die Hoffnung haben, dass es doch der richtige Weg ist. Es sind mehr als nur einige Fragen offen. Das kann zu einem ganzen Katalog zusammen gefasst werden so viel Fragen sind das, die die Menschen haben. Aber werden sie beantwortet? Leider bis jetzt noch nicht. Und es wird einem immer nur vorgegaukelt, dass es richtig ist. In einer direkten Demokratie wäre das auch schnell vorbei, denn dann würde der Wind schon aus einer anderen Richtung pfeifen. Ich bin sogar der Meinung das die nächsten Wahlen eine sehr starken Ruck in die falsche Richtung bekommen wird. Was dann aber erst kommen wird, weiß niemand.

Dienstag, 3. Juli 2012

Die Eurotäuschung??

Zurzeit wird in Europa viel auf die Barrikaden gegangen. Ist verständlich. Aber die Bevölkerung kritisiert nur die Regierungen nicht den Euro. Es hat sehr viel früher angefangen und hat seine Gründe, warum die Menschen jetzt auf die Barrikaden gehen.

Man sollte dabei in die Vergangenheit gehen um zu sehen wie das auch gemacht wurde. In Dublin wurden die Daten für den Euro festgelegt. Es gab klare Regeln. Nicht mehr als 3% Haushaltsdefizit und mehr als 60% Schulden und eine automatische Bestrafung bei Nichteinhaltung.  Frankreich wollte aber keine automatische Bestrafung. Deutschland hat aber weil sie den Euro unbedingt wollten nachgegeben. Es sollte ein Stabilitätspakt sein mit klaren Regeln aber die Politiker entscheiden über eine Bestrafung. Das war der erste Fehler in dem Stabilitätspakt.

Deutschland selbst war sich aber nicht sicher ob sie die Kriterien auch halten konnten. Die Regierung wollte dass man die Goldreserven höher ansetzt damit das Ziel auch erreicht werden konnte was die Notenbank aber abgelehnt hat. Zu Recht. Deutschland und Niederland wollte einige Staaten nicht dabei haben wie Spanien und Italien. Frankreich kam dem wieder in die Quere. Italien sollte Frankreich gegen Deutschland stärken. es stand alles auf der Kippe. Deutschland, weil es den Euro unbedingt haben will,  hat doch nachgeben und das Europrojekt kam auf den Weg und es gab kein Zurück mehr.

Aber es war auch klar dass einige Länder die Kriterien nicht erfüllen konnten. Das stand fest. Nur was macht man auch dagegen. es wurde also getrickst. Nicht nur bei Deutschland sondern bei allen die dabei sein wollten.  Griechenland wollte aber um jeden Preis in die Eurozone. Also hat man auch die Zahlen geschönt. Das Statistikamt in Athen hat die zahlen präpariert und dann kamen sie zu Eurostat. Dort wurden die Zahlen angeschaut. Es hat aber niemand die Zahlen auch überprüft.  Da keiner Prüft kann ich alle zahlen angeben die mir helfen. Das hat Griechenland auch getan.

Es gab aber auch Kritiker die solche Zahlen ja auch nicht glaubten und das auch gesagt haben. Sie wurden aber mundtot gemacht. Aber es war ein Verdacht dass die zahlen nicht stimmen konnten. In sehr kurzer Zeit war dies gar nicht möglich. Die EZB hatte keine Kompetenz zur Prüfung der zahlen und die Kommission wollte scheinbar nicht. In Griechenland wurde eine Schuldenagentur gegründet die Schulden verkaufen sollte. Aber die Schulden waren einfach zu hoch. Also holte man sich professionelle Hilfe. Goldman Sachs sollte die Lage richten.

Die Schulden die man gemacht hat sollten in die Zukunft gebucht werden. Erst bei Zahlung sollten die dann verbucht werden. Und die Einnahmen die der Flughafen aus den kommenden Jahren erwirtschaftet, wurden schon jetzt verbucht. Ein Tauschgeschäft(Swap). Zunächst geht die Rechnung auf.

Aber auch Deutschland bekommt Probleme. Man merkte dass die Kriterien nicht zu erfüllen waren. Es gab dazu auch keine Tricksereien. Man konnte es drehen wie man es wollte es ging nicht. Aber in Griechenland machte man frisch und fröhlich weiter. Man hat sich auf Zinswetten eingelassen die völlig daneben gingen. Goldman Sachs war aber raus mit etwa 500Mio Dollar in der Tasche. Aber es war nicht nur Griechenland. Deutschland hat auch Forderungen verkauft. Und Goldman Sachs hat sich bedient. Man konnte es aber drehen und wenden wie man es wollte es wurde nicht besser. Also hatte die Kommission hatte keine andere Wahl als Strafen zu verhängen denn die Kriterien wurden nicht eingehalten. Von Deutschland und von Frankreich nicht.

Der nächste grobe Fehler wurde gemacht. Es wurden keine Strafen verhängt denn diese haben ja auch die Politiker verhängen dürfen das hat Frankreich wie Deutschland verhindert. Aber das hat ja auch Auswirkungen auf die anderen Staaten. Wenn die Prinzipien die Deutschland so vehement verteidigt hat selber gebrochen werden hat das fatale Auswirkungen auf die anderen Länder. Wer soll sich jetzt noch an die Regeln halten?

Inzwischen hat Eurostat einen neuen Chef bekommen und der durchleuchtet noch mal die griechischen Zahlen und bemerkt Ungereimtheiten. Also fahren Inspekteure nach Athen und prüfen. Aber die Zahlen stimmen hinten und vorne nicht. Der Militärhaushalt wird neben dem normalen Haushalt geführt.  Das griechische Verteidigungsministerium hat Teile einfach verschwiegen und so hat sich Griechenland in den Euro gemogelt. Und es wurden jetzt auch die Zahlen und Buchungen die in die Zukunft verschoben wurden wieder in die Vergangenheit verbucht und damit kam eine Riesenblase. Griechenland hätte niemals beitreten dürfen.

Jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen und versucht die Löcher die sind zu stopfen so gut es eben auch geht. Die Menschen gehen auf die Straße denn sie haben ja auch keine andere Möglichkeit. Sie haben nichts gegen den Euro sondern nur noch gegen die Regierungen.