Freitag, 1. Juni 2012

Krieg in Syrien???

Es wird immer wahrscheinlicher dass die Amis in den Krieg gegen den Tyrannen von Syrien ziehen wollen. Sie warten zwar jetzt noch auf die Freigabe der UN. Ob sie diese auch bekommen wird sich zeigen.

Russland und China werden das ja auch zu verhindern wissen. Ein Krieg einseitig angefangen von den Amis wäre sehr schlecht. Nicht nur für die Region sondern für alle.

Ein klarer Beweis wie stark sich die Militärs in Amerika für einen Krieg gegen das Assad Regime aussprechen. Was aber haben sie davon? Es wäre dann eine Verschleuderung von Geld, von Material und von Menschen. Es ist zwar einfach Drohnen zu lenken aber sie treffen  Ziele in der Bevölkerung.

Klar ist es wieder eine Einmischung in innere Angelegenheiten eines anderen Staates aber das hat die Amis ja noch nie gehindert. Aber es wird Folgen haben. Wenn sie schon  so auf Weltpolizei machen können sie nicht erwarten dass sich niemand gegen sie stellt und zurück schießt. Die Amis haben sich ja auch in jüngster Vergangenheit so in ihrem Tun vergriffen wie Folterungen, dass niemand mehr etwas mit Ihnen zu Tun haben will.

Welche Berechtigung gibt es damit Amerika Krieg gegen Syrien führen darf? Ist es weil Menschen sterben oder hat es rein materielle Gründe wie den Einfluss auf den Ölpreis?. Es sind nicht immer die Dinge die offensichtlich sind um einen Krieg zu führen.

Es ist aber schon erstaunlich wie schnell sich das Blatt wendet. Präsident Obama will den Abzug der Truppen in Afganistan und will aber im gleichen Zug schon wieder einen neuen Krieg anfangen.
Sollte er damit die Militärs beruhigen damit er zu Hause die Wahl gewinnen kann? Sind es wieder nur machtpolitische Spielchen die auf dem Rücken der syrischen Bevölkerung ausgetragen werden?

In Libyen ging es um Öl und den Preis für Öl und es war die Akzeptanz eines Krieges  da und die Hilfe für einen Umsturz. Aber was passiert wenn der Umsturz in die falsche politische Richtung geht und sich gegen Amerika richtet? Kommt dann der nächste ein Krieg?

Der ganze Arabische Frühling könnte sich gegen die Amis richten. Dies könnte schon bei der nächsten Wahl in Ägypten der Fall sein. Wenn dort das von Amerika gestützte Militär nicht mehr an der Macht bleibt ist der Einfluss in den Nahen Osten weg. Auch der Einfluss auf den Ölpreis.

Es geht nicht nur um Stabilität in der Region, sondern meist um das Geschäft mit dem Öl. Niemand weiß wie viel Amerika Öl vom Nahen Osten importiert. Ein niedriger Ölpreis bedeutet einen relativ niedrigen Lebensstandart. Die Amis haben mehr als 15 Billionen Dollar Schulden. Ein niedriger Ölpreis bedeutet den Lebensstandart zu halten den die Amis jetzt haben (Verschwendersucht!!). Steigt der Ölpreis noch weiter an kann sich Amerika einen so schönen verschwenderischen Lebensstandart nicht mehr leisten.

1 Kommentar:

  1. hmmm... ich fangs mal von unten her an:

    Der Ölpreis ist für die USA solange weniger relevant als für uns solange diese Geschäfte in Dollar abgerechnet wurden. Wie wichtig die USA dies nehmen zeigt u.a. dass Länder deren Führung sich vom Dollar abwenden will recht weit oben auf der Liste der "zu befreienden" Staaten stehen. Irak war so ein Fall. Libyen war ähnlich.

    Dass der arabische Frühling vor allem den Frauen die in vorderster Front mitdemonstriert haben und bald in Vollverschleierung herumlaufen dürfen auf die Füsse fallen würde war die Befürchtung von vielen die sich in der Region etwas auskennen und wir sehen nun dass es so kommt.

    Dass Obama die Soldaten aus Afghanistan abzieht und nach Syrien schickt - na vorher hatte er sie aus Irak abgezogen und nach Afghanistan geschickt. Er muss das tun da er sonst im kommenden Wahlkampf als Weichei dasteht. Persönlich glaube ich nicht an seine Wiederwahl aber bin erst mal gespannt welchen Vize sich Romney ausschaut.

    Die amerikanische Nahost-Politik ist traditionell ein Desaster und leidet stets daran Israel als Klotz am Bein mitschleppen zu müssen. Jetzt in Syrien hält sich Israel betont zurück da der israelischen Führung das Chaos im Nachbarland durchaus gelegen kommt und von den gelegentlichen Schweinereien gegen Palästinenser ablenkt.

    Ein weiterer Gewinner der Situation ist jetzt schon die Türkei für die neben dem Irak (Kurdengebiet) ein zweiter instabiler nachbar im Süden interessanterweise kein Nachteil ist sondern aussenpolitische Möglichkeiten eröffnet. Das führt aber jetzt etwas weit.

    Wenn die USA militärisch eingreifen ist ihnen hoffentlich klar dass sie dann nicht nur Syrien befrieden müssen sondern sich auch mit dem Chaos in Libanon auseinanderzusetzen haben. Syrien ist zwar nicht mehr die bestimmende Macht in Libanon wie noch zu Zeiten des alten Assad aber dennoch präsent.

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