Mittwoch, 5. September 2012

Die Krake Finanzmarkt



Es ist immer wieder die Rede von den Märkten, die in Europa die momentanen Regierungen an den Rand der Verzweiflung bringen. Aber was sind die Märkte und was machen die auch und wer steht da auch dahinter. Vorerst muss man sagen dass die Märkte aus zwei sehr großen Gruppen bestehen. Den Finanzmarkt und dem Gütermarkt. Der Güterart handelt mit Gütern alles Art. Der Finanzmarkt handelt mit Finanzdienstleistungen aller Art. Güter verkauft man oder man kauft sie ein. Aber was genau macht eigentlich ein Finanzmarkt?

Der Finanzmarkt besteht aus drei Teilen.
            - Geldmarkt
            - Kapitalmarkt
            - Devisenmarkt


Der Geldmarkt: Er handelt im mit kurzfristigen Geldern. Man beschafft sich hier Geld mit einer Frist von maximal zwei Jahren. Angebot und Nachfrage bestimmen die Höhe der Zinsen. Teilnehmer sind Banken die sich gegenseitig Geld verliehen oder auch nicht. So einen Fall haben wir jetzt in Europa. Die Banken vertrauen sich gegenseitig nicht mehr und so steht das ganze Gebilde zurzeit still.

Das fehlende Vertrauen der Banken ineinander führt zu einem Stillstand. Viele Banken(Egal ob von Griechenland, Spanien, usw.) bekommen kein Geld. Jetzt stellt sich die Frage warum. Weil das Vertrauen fehlt. Somit stehen viele Banken da und müssen vom Staat und von der EZB gestützt werden. Die Ausrede: Zu groß um Pleite zu gehen. Eine einmalige große Pleite kostet weniger als ein andauerndes Durchfüttern. Denn wie lange kann und will sich da auch der Steuerzahler gefallen lassen.

Der Kapitalmarkt: Der Kapitalmarkt besteht im wesentlich aus Investoren die Geld investieren wollen auf der einen Seite und dem Unternehmen, Staaten und private Haushalte auf der anderen Seite. Dazwischen stehen aber die Vermittler wie Banken, Ratingagenturen usw. Beispiel: Firmen haben Aktien. Ein Investor will die Aktien kaufen. Geht auf den Markt und holt sich einen Vermittler. Der Vermittler vermittelt zu Aktien und der Deal ist fertig im Idealfall.  

Gäbe es da nicht den Vermittler. Der versucht auf jeden Fall einen Deal zu machen. Es sind aber Kapitalgesellschaften die nur eigenen Profit sehen wollen. Ratingagenturen sind ein Beispiel dafür. Ich kann einem Investor ein X für ein U verkaufen. Wenn das Spiel lange genug geht bereichere ich mich und dann setze ich das Rating auch anders herum ein und verdiene ein zweites Mal.

Es sind sehr große Summen im Umlauf. 200 Billionen Dollar soll das globale Finanzvermögen betragen. Eigentlich eine Einladung für eine weltweite Transaktionssteuer. Bringt einiges an Geldern wieder an die Staaten zurück. Warum also hat sich hier noch nichts getan? Wer regiert denn letztendlich einen Staat und damit die Welt. Es hat sich verschoben und sehr große Banken diktieren das Weltgeschehen. 

Der Devisenmarkt: Im Grunde ist ein Kauf und Verkauf von Währungen. Es ist der letzte und gleichzeitig auch der gefährlichste aller Märkte. Er ist aber auch der größte Markt. Man schätzt dass sich Tausende Billionen Dollar bewegt werden. Fünf der größten Banken machen das Geschäft unter sich aus.  Wäre man da nicht ein riesiger Dummkopf wenn man sich hier eine Scheibe anschneiden würde?

Viele Hedgefonds setzen auf Anstieg und Fall einer Währung. Global gesehen ein Markt der nicht zu kontrollieren ist. Aber den es zu beschneiden gilt. Wenn auch anfangs in Europa. Aber es ist auch so dass viel schon den Euro auf der Liste der gefährdeten Arten haben. Wäre für Devisenhändler schon ein sau guter Markt wenn sich alles wieder zu einem Wirrwarr von Einzelwährungen zurück entwickeln würde.


Schlussendlich kann man nur sagen, dass sich der einstige Finanzmarkt als Helfer für die Realwirtschaft zu einer mehr als fraglichen alles ausbeutenden Krake entwickelt hat deren Rachen immer nie genug bekommt. Ist eine Möglichkeit der Zerstörung eines Landes möglich um damit Geld zu verdienen so ist der Finanzmarkt wesentlich daran beteiligt. Nur ein Aufstand und eine harte Regelung wie eine Finanztransaktionssteuer weltweit bringt was. Alles andere ist Augenauswischerei.

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